Ich schätze ich fange nicht am Anfang von meinem Leben, aber dafür am Anfang des Geschehens an!

Früher war ich vielseitig beschäftigt, mein Job bei McDonald's, Tankwart, Servicekraft bei Computerläden, meine Lehre zum Bankkaufmann und so weiter! Neben meiner Lehre zum Bankkaufmann, habe ich eine eigene Firma gegründet, die den Namen JMC trug ("Jet Master Computer") und angefangen zu programmieren. Da ich noch ein paar Stunden Freizeit hatte, was für einen Workaholic nicht zumutbar ist, wurde ich dann auch noch Türsteher, in zu gleich 3 Discotheken. Die Discotheken waren gut verteilt (1´ne in Lindau, 2 in Isny), wo wir an 3 Abenden in der Woche (Donnerstag, Freitag und Samstag) vermietet wurden. Als Türsteher habe ich mir auf gut Deutsch gesagt, die Hörner abgestoßen, denn die Frauen wollten nicht meine Person, sondern nur meinen damals schon einigermaßen gut durchtrainierten Körper.

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Eine Nacht, dem 10. Oktober 1994 mußte ich noch einmal nach Friedrichshafen düsen und auf dem Weg dorthin hat es mich entschärft. Laut den Ärzten hätte ich nur eine Chance von 0,01% weiter zu leben, jedoch das dann als Pflegefall und dann noch behämmert. Auf verlangen meiner Mutter wurde ich dann, gegen den Willen des Oberarztes nach Gailingen (Singen) , in ein Krankenhaus zur Rehabilitation verlegt! Dies geschah am 9. November 1994, als ich noch im Koma lag und erst 3 Wochen später ins Halbkoma fiel.

In dem Krankenhaus lag ich über´n Daumen gepeilt knapp 2 Jahre, bis zum 24. Juli 1996!

Die Klinik wollte mich noch weitere 5 Jahre behalten, ich wollte aber raus aus der Klinik und habe daraufhin meine Therapien verweigert. Deshalb mußten Sie mich notgedrungen gehen lassen, weil ich nach den Worten der Ärzte anderen Patienten, bei denen noch Chancen auf Heilung bestünde den Platz wegnehmen würde! Das Konzept von denen war meiner Ansicht nach einfach falsch, ich hatte 8 Stunden am Tag Schule, wo Sie mir Mathematik, Deutsch und den Umgang mit Computern zeigen wollten.

Nur eine ¾ Stunde am Tag KG (Krankengymnastik).

Ich mußte mich dort verdünisieren, denn es reichte mir!

 Zum Zeitpunkt der Entlassung, war meine komplette rechte Seite noch gelähmt, es waren die Körperteile rechte Gesichtshälfte, rechter Arm und rechtes Bein davon betroffen!

Zum Laufen damals habe ich für 100m 12,6 sec. gebraucht, da ich doch recht sportlich war. Allerdings nach dem Aufenthalt im Krankenhaus habe ich mir das Laufen unter eigener Regie selber begebracht, doch da war so eine Strecke für mich eine Horrorvision, nur 10m laufen und 20 mal hinfallen das konnte ich. Zum Glück habe ich das richtige Fallen mit abrollen in meinem Sport gelernt, bis Ende 1999 brauchte ich dafür sage und schreibe noch ca. 5 Minuten!!!

 Momentan habe ich wieder einen Gesundheitsschub, ich bin zwar immer noch auf dem Highway der Verlieren, aber dafür immerhin schon auf der Überholspur und kurz vor dem Abbiegen auf den Winnerway. Ich kann zwar noch nicht rennen, es ist jedoch eine ständige Verbesserung zu verzeichnen und mittlerweile lege ich den Weg schon in unter 1 Minute zurück.

 Man sieht es auch recht schön an folgendem Beispiel:

 In der Klinik, also im Krankenhaus hatte ich kurz vor der Entlassung einen Brustumfang von 81 cm gemessen und im September ‘97 waren es durch ständiges, intensives und hartes Training schon 105cm!

 Fazit:

Ich bin durch diesen Vorfall viel reifer geworden, ich betrachte mein Leben viel gewissenhafter, stelle höhere Anforderungen an die Personen mit denen ich mich abgebe, habe jede Menge in allen Bereichen dazugelernt und ich habe nun auch Dinge im Leben welche ich nach meiner Genesung verwirklichen will.

 Durch die andere Lebensanschauung bedeutet mir das Leben viel mehr!

 Meine damaligen, engen Freunde haben sich entschieden mich nicht mehr zu beachten oder kurz gesagt mich links liegen zu lassen. Okay was soll´s, sie brauchen mich nicht und ich brauche sie garantiert auch nicht! Ich war auch schon 3 mal bei “Arabella” um unter anderem eine alte Freundschaft zu “Andreas Schönebeck” wieder zum Leben zu erwecken, was aber nicht gelang. Egal, im Juli 2000 war ich, wie das Jahr davor zur Loveparade und im Bus dorthin habe ich interessante Gespräche geführt, wo ich unter anderem auch neue Freunde kennengelernt habe, welche mich so akzeptieren wie ich zur Zeit noch bin.

 Probleme die noch auftreten: Feinkoordination der rechten Hand und leichte, motorische Störungen im Gangbild, was aber nicht mehr ganz so tragisch ist!

Kennst Du mich jetzt noch oder bin ich für Dich Geschichte?

Es passiert leider immer noch sehr häufig das ich vollkommen  unterschätzt werde und das viele Leute denken ich hätte nichts zu bieten!

 Weit gefehlt, ich kann zwar momentan noch  nicht überall körperlich mithalten, doch dafür mache ich das Rennen auf geistiger Ebene.

 Natürlich meine ich mit körperlich mithalten nicht das man mit mir keine Partys feiern kann, früh ins Bett gehen muß oder auf´s shoppen verzichten muß, sondern nur das es gegenwärtig mit mir nicht möglich wäre durchs Einkaufscenter zu joggen! Ich nehme weder Medikamente noch sonst irgend etwas zu mir, ich trinke und rauche auch nicht.

 Das Zeug genieße ich nicht, weil ich nicht darf oder es nicht vertrage. Sondern diesen Kram brauche ich 1. überhaupt nicht um cool drauf zu sein und 2. weil es mir gar nicht schmeckt.

Übrigens, von meinem früherem Leben und den paar Urkunden weiß so gut wie keiner!

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